Nacht der MANZ-Autor:innen: „Keine KI ohne A.I.“

Lesen Sie hier mehr zur Podiumsdiskussion über generative Sprachmodelle und den Gewinner:innen der Autor:innenpreise

Impressionen vom Abend und den Preisträger:innen

Die geschäftsführende Gesellschafterin Susanne Stein-Pressl begrüßte die 270 geladenen Gäste zur Nacht der MANZ-Autor:innen und verglich die Geschichte des Gebäudes mit jener des Verlagshauses: „Tradition und Wandel sind nur scheinbar ein Widerspruch.“ Beide Werte seien zentral für den gemeinsamen Weg des Verlags und seiner Autor:innen. 

Der Digitalisierungsbedarf hat sich zuletzt deutlich erhöht: „Die Innovationsspirale dreht sich immer schneller. Plötzlich sind alle Prozesse und Geschäftsmodelle zu hinterfragen und so rasch wie möglich marktadäquat anzupassen.“

GPT in der Rechtsrecherche

MANZ stellt sich diesem Wandel, ja, bildet die Speerspitze bei der Digitalisierung der Rechtsinformation und -recherche. Eines steht jedoch fest, so Stein-Pressl: „Auch künftig wird es bei uns keine KI ohne A.I. geben – keine Künstliche Intelligenz ohne die Intelligenz der Autorinnen und Autoren, die mit ihrer persönlichen Kompetenz die inhaltlichen Grundlagen schaffen und validieren.“ 

Der aktuelle Megatrend zu generativen Sprachmodellen war anschließend Thema einer Podiumsdiskussion. Moderiert wurde das Gespräch von MANZ-Prokurist Wolfgang Pichler. Die Teilnehmer:innen: MANZ-Geschäftsführer Peter Guggenberger, Wolfgang Zankl als rechtswissenschaftlicher Leiter des MANZ-KI-Labors, RDB-Produktmanager Alexander Feldinger sowie die Testuser:innen der ersten Stunde Susanne Auer-Mayer und Klaus Mayr.

Herausgeber:innen des GeKo Wohnrecht geehrt

Der Höhepunkt des Abends war die von Verlagsleiter Heinz Korntner moderierte Vergabe der MANZ-Autorenpreise. Die Ehrung in der Kategorie „MANZ Content/Kommentar 2023“ ging an Helmut Böhm, Renate Pletzer, Michaela Schinnagl, Claus Spruzina und Johannes Stabentheiner für den „GeKo Wohnrecht“.

In seiner Laudatio erzählte Programmmanager Markus Schrom von den verschlungenen Wegen, die zur schlussendlichen Namensgebung führten. „Überlegt wurde unter anderem ein ,Wohnrechtskommentar‘, kurz: WORK. Im Englischen weckt das allerdings Assoziationen zum falschen Rechtsgebiet, und deutsch ausgesprochen klingt es eher nach dem Bösewicht aus einem B-Movie.“ 

Preise für den Certified Digital Legal Expert

In der Kategorie „MANZ Rechtsakademie“ wurden Andreas Balog, Gerald Dipplinger und Wolfgang Zankl geehrt. Die Übergabe erfolgte durch Produktmanagerin Christine Viski Hanka. Das gemeinsame Produkt: der Lehrgang zum „Certified Digital Legal Expert“.

„Mit der Veranstaltung haben drei unterschiedliche Charaktere, die einander optimal ergänzen, ein unglaublich erfolgreiches Projekt auf die Beine gestellt“, so Viski Hanka. Das Thema: Digitalisierung und wie man Jurist:innen fit für deren Herausforderungen macht.

Preiswürdiger Kommentar zum Ärztegesetz

Programmmanagerin Hemma Korinek überreichte den Preis in der Kategorie „MANZ Content/Kurzkommentar 2023“. Die Geehrten, Karl Stöger und Johannes Zahrl, wurden bereits in der Coverstory von Ausgabe 3/2023 der MANZ-Zeitschrift RECHTaktuell porträtiert.

Korinek: „Mit dem Kommentar zum Ärztegesetz ging für uns ein langer gehegter Herzenswunsch in Erfüllung. Jetzt haben wir eine praktische Kommentierung des Rechts dieser für uns alle so wichtigen Berufsgruppe in der Hand.“

Ein Magier des Rechts

Für sein Lebenswerk wurde Guido Kucsko geehrt. Von einem „Magier des Rechts“ sprach Susanne Stein-Pressl bei der Übergabe – „und das nicht nur, weil er in seinen Vorlesungen das Auditorium gelegentlich mit Zaubertricks wie brennenden Büchern zum Staunen brachte“.

Seine Passion für hochkompetente Fachinformation konnte Kucsko als Autor, Herausgeber, Redaktionsmitglied und Tagungsleiter weitergeben. Nahezu unmöglich wäre es, die vielen Tätigkeiten aufzuzählen, darunter ecolex-Gründungsherausgeber, Tagungsleiter der ÖBl-Seminare, Herausgeber der großen Kommentare zum Urheberrecht und Markenrecht, Autor des Werks „Geistiges Eigentum“ sowie Autorenschaft im Wiener Kommentar zum UBG und zum UWG.

Stein-Pressl: „Guido Kucsko steht für außergewöhnliche Leistungen und stilvolle Markenführung. Und er war immer auch ein äußerst zuverlässiger, ehrlicher und wertvoller Partner des Hauses MANZ.“

Gekürzte Fassung eines Beitrags aus der Druckausgabe der Zeitschrift RECHTaktuell. Die Fotoreportage können Sie auch im ePaper nachlesen. Die preiswürdigen Werke finden Sie im MANZ Webshop. Dort können Sie sich ebenfalls zu den Veranstaltungen der MANZ Rechtsakademie anmelden.