Home RECHTaktuell Coverstory ZPO-ON: Praxisnähe Aktualität Zivilprozessrecht
© Ina Aydogan
Coverstory

ZPO-ON: Praxisnähe und Aktualität im Zivilprozessrecht

Noch 2023 erscheint ZPO-ON, der Kommentar zu Zivilprozessordnung und Jurisdiktionsnorm. Als Herausgeber konnte der MANZ Verlag mit Georg Kodek und Paul Oberhammer zwei herausragende Juristen gewinnen.
Artikel teilen
Redaktion
Reinhard Ebner
Datum
27. November 2023

Ums Zivilprozessrecht geht es in jenem Kommentar, den Georg Kodek und Paul Oberhammer gemeinsam als Herausgeber verantworten und der im Dezember 2023 im MANZ Verlag erscheint. Der Titel „ZPO-ON“ macht bereits einen wesentlichen Vorzug deutlich: So wie „ABGB-ON“, der Kommentar zum Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch, soll jener zur Jurisdiktionsnorm und Zivilprozessordnung online beständig aktualisiert werden.


Vorbereitet auf die Verbandsklagen-Richtlinie

Weiterhin ausständig ist hierzulande die Umsetzung der Verbandsklagen-Richtlinie der Europäischen Union in österreichisches Recht. Das hätte eigentlich bereits 2022 passieren müssen. Der Gesetzgeber mag säumig sein, die Herausgeber sind jedenfalls bestens vorbereitet: „Dafür eignet sich das Online-Format fantastisch. Wir haben bereits besprochen, von wem das Gesetz, so es denn kommt, in welcher Form eingearbeitet wird.“

Möglich werden die raschen und flexiblen Aktualisierungen durch den Umfang des Werks. Kodek: „Mit rund 3.000 Seiten in einem Band sind wir deutlich unter dem von Fasching/Konecny herausgegebenen Großkommentar, aber über einem Taschenkommentar.“

„Der Anspruch von ZPO-ON: Das Werk soll das erste Mittel der Wahl bei Fragestellungen der Praxis sein.“
GEORG KODEK, WIRTSCHAFTSUNIVERSITÄT WIEN

Konzentration auf ZPO und JN

Die Grundidee dabei war eine starke Ausrichtung auf die Praxis. „Anstatt breiter dogmatischer Abhandlungen soll der Kommentar Antworten auf eine möglichst große Zahl von Praxisproblemen geben, und dies eben auch auf Grundlage der Judikatur.“ Die EU-Verordnungen zu diesem Rechtsbereich wurden daher im Sinne einer Konzentration auf JN und ZPO nicht eigens behandelt. „Dafür gibt es ja andere ausgezeichnete Werke.“

Die potenzielle Leserschaft ist zahlenmäßig groß, weiß Oberhammer: „Zum engeren Kreis zählen all jene, die eine aktive Rolle im Prozess einnehmen, also vor allem Advokatur und Justiz. Zum weiteren Kreis gehören natürlich auch jene, die von den Prozessen unter Umständen betroffen sind, also die Rechtsabteilungen von Unternehmen oder auch Verbände.“


Teamwork als Grundlage

„Die Zusammenarbeit war vor allem durch den großen Einsatz unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geprägt“, so Oberhammer. „Ohne unsere Teams wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Sie haben uns nicht nur viel Arbeit abgenommen, sondern sich auch selbstständig untereinander ausgetauscht und abgestimmt.“

Im Vorwort zu „ZPO-ON“ heben die Herausgeber viele dieser ehemaligen oder aktuellen Assistent:innen namentlich hervor. Zu nennen sind an der Wirtschaftsuniversität Wien Fabijan Berket, Clara Binderlehner, Philip Gonaus, Lukas Griebler, Lena Milacher, Marlene Schuppler, Manuel Schweiger, Maximilian Pfeiffenberger und Lena Werderitsch sowie an der Universität Wien Anja Cervenka, Helena Hassek, Emily Madl, Katharina Plavec, Andrea Raab, Isabell Reich, Florian Scholz-Berger, Julius Schumann, Ramon Spiegel, Laura Widerhofer und Gabriel Wunderlich.

„Ich bin ein Fan der Zusammenarbeit mit einem guten Verlag, wie ihn MANZ für die wissenschaftliche Rechtsliteratur verkörpert.“
PAUL OBERHAMMER, UNIVERSITÄT WIEN

Unterschiedliche Zugänge zum Zivilprozessrecht

Manche der Genannten leisteten auch als Autor:innen ihren Beitrag. Neben arrivierten oder sich etablierenden Wissenschaftler:innen konnten Kodek und Oberhammer zudem Persönlichkeiten aus der Richter- und Anwaltschaft gewinnen. „Die unterschiedlichen Zugänge waren uns wichtig. Der Altersschnitt ist relativ niedrig, dadurch sind die Weichen für die Zukunft des Projekts gestellt.“

Oberhammer betont die exzellente Zusammenarbeit und Unterstützung von Verlagsseite bei der Entstehung des Kommentars zum Zivilprozessrecht und bedankt sich ausdrücklich beim gesamten Verlagsteam. „Als Herausgeber haben wir auf dem gesamten Weg von der Definition des Projekts bis zur Produktion von der Professionalität des Verlags profitiert, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Digitalisierung. All das zeigt eindrücklich, dass das Modell eines Verlages bei Rechtsliteratur unersetzlich ist.“

Stark gekürzter Auszug der Coverstory aus der Zeitschrift RECHTaktuell. Welche beruflichen Weichenstellungen Georg Kodek im Fall seiner Ernennung zum OGH-Präsidenten vornimmt und was Paul Oberhammer für den Großkommentar zur Exekutionsordnung plant, lesen Sie im vollständigen Artikel der Printausgabe sowie hier im ePaper. Den Kommentar ZPO-ON können Sie im MANZ-Webshop bestellen.

RECHTaktuell 06/2023